Tor 10 – Gegen das Vergessen

Alle Veranstaltungen an diesem Veranstaltungsort

Es wurden keine Veranstaltungen gefunden.

Tor 10 – Gegen das Vergessen
88048 Friedrichshafen
Routenplaner starten

Material: Beton
Breite: 7,07 m (über alles)
Höhe: 2,50 m
Tiefe: 1,60 m (über alles)
Errichtung: 2009

Die Betonarbeit „Gegen das Vergessen” der Friedrichshafener Künstlerin Waltraud Späth ist in ihrer ästhetischen Ausprägung kein übliches oder erzählendes Denkmal, sondern ein ortsspezifisches Zeichen in der Waldlandschaft, das die Geschichte des Ortes aufnimmt und in subtiler Weise wiedergibt: Im Raketentestzentrum auf dem V2-Gelände wurden ab 1942 Fremd- und Zwangsarbeiter sowie Arbeiter aus der Region eingesetzt. 1944 wurden große Teile des Areals zerstört und die Tests eingestellt.

Zwei Betonwände treten in einer Waldlichtung dem Besucher entgegen. Zwei Wände korrespondierend angeordnet bilden ein Tor, das aber keine Funktion mehr zu haben scheint. Zudem besitzt die größere Wand zwei enge Lichtschächte, die durchschritten werden können.

Die neuen Betonwände sind Erinnerungen an eine ehemalige massive Bebauung, deren Reste man heute noch im umgebenden Gelände vereinzelt finden kann. Die Lichtschächte sollen auf Hoffnung hinweisen, die für die damaligen Zwangs- und Fremdarbeiter selbst hinter dicken, unüberwindbar erscheinenden Mauern noch vorhanden sein konnte – und die uns heute an ein Aufbrechen starrer Grenzen moderner Mauern und Barrieren erinnern kann.

Nicht die Technik, sondern die Architektur der Anlagen und die Menschen, die zum Teil zwangsweise und unter unmenschlichen Bedingungen dort arbeiten mussten, werden im Werk thematisiert.

Video „Gegen das Vergessen“ – erklärt von Bernd Caesar und Waltraud Späth

Zum Video (YouTube, Langversion, 7:59 Minuten)
Zum Video (YouTube, Kurzversion, 2:49 Minuten)

Künstlerin

Waltraud Späth (Bildhauerei)

  • 1960 in Oberammergau geboren

Kapellenstr. 13
88048 Friedrichshafen-Fischbach
Tel. +49 7541 41621
www.waltraud-spaeth.de