Vortrag und Gespräch: Glaubensnot und Glaubenskraft. Zwischen Zweifel und Zuversicht – heute glauben

Der christliche Glaube ist zu einer Option unter vielen anderen weltanschaulichen Möglichkeiten geworden. Auffällig ist, dass sich aufgeklärte Atheisten, religiöse Fundamentalisten und leichtgläubige Enthusiasten in einem einig sind: Sie wissen immer schon, was Sache ist! Und der „normale Christ“, die „normale Christin“? Ist ihr Glaube nicht zu „groß“ (und zu schwer und schwerfällig), weil beschwert vom Gewicht mancher Eigenvorstellungen und Fremdübermalungen?

Der christliche Glaube zielt auf eine Offenheit gegenüber der Verborgen­heit Gottes. Der Glaube ist deshalb, bei aller Glaubenszuversicht, immer ein zerbrechlicher Glaube, der seine Sprache sucht. Ein tastender Glaube ist kein Defizit, sondern eine ehrliche Einladung zur Weggenossenschaft mit allen Suchenden. Der Glaube ist keine Leistung, der Glaube ist ein „Sich-verlassen“. Im Glauben sollen wir nicht nur uns selbst, die Stufen unserer Erkenntnis und unsere jeweiligen Überzeugungen ernst nehmen, sondern ebenso Gott.

Pater Professor Dr. Ludger Schulte ist Kapuziner, Geistlicher Begleiter, Flüchtlingshelfer, Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte, Rektor der Philosophisch Theologischen Hochschule Münster, Vorstand des Trägervereins des „Campus für Theologie und Spiritualität Berlin“ von Orden und Geistlichen Bewegungen. 

https://www.keb-fn.de/kurssuche/kurs/Glaubensnot-und-Glaubenskraft-Zwischen-Zweifel-und-Zuversicht-heute-glauben/250411 

Die Veranstaltung ist kostenlos, ein freiwilliger Beitrag willkommen.