Friedensbote oder Rüstungsexport? LZ 126 und die militärische Luftschifffahrt in den USA

Vortrag von Jürgen Bleibler (Leiter der Abteilung Zeppelin, Zeppelin Museum Friedrichshafen) in Kooperation mit dem Freundeskreis zur Förderung des Zeppelin Museums e.V.

Nach der Überführungsfahrt in die USA wurde LZ 126 von der U.S. Navy unter der Bezeichnung ZR 3 in Dienst gestellt und auf den Namen Los Angeles getauft. Bis zu seiner Verschrottung 1939 hat dieses langlebigste aller jemals gebauten Starrluftschiffe eine bemerkenswerte Karriere vorzuweisen. Die Los Angeles war das wichtigste Versuchsobjekt für das ambitionierte Luftschiffprogramm der amerikanischen Marine. Mit ihr wurden nicht nur Besatzungen ausgebildet, sondern auch die Landetechnik, Ballastwasserrückgewinnung, das Starten und Landen von Flugzeugen vom Luftschiff, Navigationsverfahren, neue Materialien für Gaszellen und vieles andere getestet. Nach dem Ende des Fahrbetriebs im Juni 1932 infolge der Wirtschaftskrise wurde die Los Angeles bis zur Verschrottung für Versuche am Boden genutzt.
Der Vortrag von Jürgen Bleibler, Leiter der Abteilung Zeppelin, beschreibt die Geschichte der Los Angeles in den USA im Kontext der amerikanischen Marinepolitik nach dem Ersten Weltkrieg. Diese wurde immer mehr von zwei Faktoren bestimmt: einem zukünftigen Krieg mit Japan und der Erkenntnis, dass dieser Konflikt auf den Weiten des Pazifiks in ganz neuer Weise von der Luftfahrt beeinflusst würde.

Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Freundeskreises zur Förderung des Zeppelin Museums zu 100 Jahre Überführungsfahrt des LZ 126 / ZR III vom 12. bis 16. Oktober 1924 statt.

Informationen

• Ort: Medienraum im Zeppelin Museum
• Kosten: Besucher*innen bezahlen so viel, wie ihnen die Veranstaltung wert ist