Ausstellung „Zeppelin und Friedrichshafen“ im Ukrainischen Kulturzentrum

Im Ukrainischen Kulturzentrum in Friedrichshafen ist eine Ausstellung historischer Fotografien und Artefakte zu sehen, die der Geschichte Friedrichshafens und der Rolle Graf Zeppelins gewidmet ist.
Die Ausstellung zeigt, wie historische Ereignisse und bedeutende Persönlichkeiten das heutige Stadtbild prägten, warum Schulen und Gymnasien ihre Namen tragen und wie das Erbe Zeppelins bis heute die Identität Friedrichshafens formt.
Laut der Ausstellungskuratorin Maria Sydorchuk zielt das Projekt darauf ab, ukrainischen Geflüchteten, die aufgrund des Krieges nach Friedrichshafen gekommen sind, die wichtigsten Kapitel der lokalen Geschichte näherzubringen.
„Viele Ukrainerinnen und Ukrainer wissen nicht, dass die Stadt ursprünglich Buchhorn hieß, eine lange Geschichte hat und später zur Sommerresidenz der württembergischen Königsfamilie wurde. Doch erst Graf Zeppelin machte sie zu einem Zentrum der Innovation und des Tourismus. Diese Details zu kennen, sind ein wichtiger Teil der Integration in den kulturellen Kontext, weshalb hat die Stadtverwaltung dieses Projekt unterstützt“, betonte Mariia Sydorchuk, Mitarbeiterin der Stadt Friedrichshafen.
Die Exponate umfassen einzigartige Fotografien, die vom Verein „Pro Sarajevo e.V.“ bereitgestellt wurden, Archivbilder des alten Buchhorns, Karten über Friedrichshafen aus dem frühen 20. Jahrhundert und alte Zeitungen, die im Stadtarchiv aufbewahrt werden.
Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung berichtete Historiker Martin Brenner-Burkhard über wenig bekannte Fakten aus dem Leben Zeppelins und skizzierte die wichtigsten Etappen der Marke „Zeppelin“ vom 19. Jahrhundert bis heute.
Mitorganisator der Ausstellung ist der Verein „Brücke nach Horishni Plavni e.V.“, der die Partnerschaft zwischen Friedrichshafen und der ukrainischen Stadt Horishni Plavni fördert. Der Vereinsvorsitzende Werner Nuber wies darauf hin, dass die kulturellen Veranstaltungen im Ukrainischen Zentrum durch die Unterstützung des Förderbudgets Bürgerschaftliches Engagement der Stadt Friedrichshafen ermöglicht wurden, das einen Zuschuss für die Ausstattung des Raumes mit Galerie-Equipment bereitstellte.
„Historische Fotoausstellungen über die Stadt und die Zeppeline sind ein logischer Schritt in unserer Vereinsarbeit, denn gerade durch Zeppelin sind Friedrichshafen und Horishni Plavni Partnerstädte geworden“, so Werner Nuber. In Horishni Plavni, so Nuber weiter, gäbe es eine Niederlassung der Zeppelin GmbH. Diese Tatsache sei entscheidend für die Entwicklung der partnerschaftlichen Beziehungen und die Unterstützung der Stadt in dieser schweren Kriegszeit gewesen.
Lesia Shevchuk, Mitarbeiterin der Stadt Friedrichshafen, berichtete, dass zum ersten Mal zwei Häfler Vereine gemeinsam eine Kulturveranstaltung im Ukrainischen Zentrum organisieren. Sie unterstrich, dass die Türen des Zentrums für alle offen stehen, die sich an Initiativen zur Unterstützung und Integration von Geflüchteten beteiligen möchten.
„Die Förderung verschiedener Kulturen und der Austausch von Erfahrungen sind die Ziele dieses Zentrums. Es soll ein Zufluchtsort und zweites Zuhause für alle werden, unabhängig von ihrer Nationalität, die in Friedrichshafen Unterstützung und Hoffnung auf ein friedliches Leben gefunden haben“, so Shevschuk. Sie dankte den ukrainischen Freiwilligen, die täglich im Zentrum arbeiten und Hunderte von Menschen dabei unterstützen, sich in der Fremde „wie zu Hause“ zu fühlen.
Veranstaltungsort & Veranstalter
Veranstaltungsort
Ukrainisches Kulturzentrum
Hochstraße 1
88045 Friedrichshafen
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